Joseph Hayden - Josef Matthias Hauer - Herbie Hancock
Wie wenn es eine zeitliche und örtliche Trennung der Stile nie gegeben hätte, wirbelt Dominik Blum in seinem wohl unterhaltendsten und heiteren Soloprogramm die drei Stile ineinander.
Das sind einerseits Josef Haydns temporeiche, formal offen gestalteten Sonaten, Kreativlaboratorien des mittleren 18. Jahrhunderts. Mittlerweile reden da auch weibliche Zeitgenossinnen Haydns ein Wörtchen mit (Ann Bon di Venezia, Maria Hester Park). 
Weiter die Stücke der atonalen Klaviermusik von Josef Matthias Hauer, der Anfangs der 1920-er Jahre die Erfindung der Zwölftonmusik gleichzeitig mit Schönberg für sich proklamiert hat, in sich kreisende, non narrative und interpretatorisch enorm bewegliche Klaviermusik. 
Der Dritte im Bunde ist die Jazzlegende Herbie Hancock, ein Mitbegründer des Crossovers Ende der 1960-er Jahre, dessen Stücke grosse improvisatorische Freiheiten erlauben und Raum offen lassen für Instant Composing…
Es gibt keinen festen Ablauf,  das Programm wird modular aus dem Stehgreif entwickelt,  als "postmodernes Zappen", wie sich ein Zuhörer einst ausgedrückt hat. So ist jedes Konzert in sich einmalig.